Eisenmangel betroffene Patientin leidet an ErschöpfungEisenmangel Symptome und Folgen von Risikogruppen

Eisenmangel Ursachen und Risikogruppen

Aus diesen Gründen entsteht Eisenmangel

Eisenmangel ist ein weit verbreitetes Problem, das oft unterschätzt wird. Dabei kann ein Mangel an diesem wichtigen Mineral zu einer Vielzahl von Symptomen und gesundheitlichen Problemen führen. Doch wie entsteht Eisenmangel überhaupt? Grundsätzlich gibt es drei Hauptursachen für Eisenmangel:1

  • Geringe bzw. gestörte Eisenaufnahme
    Eine geringe Eisenaufnahme kann zum Beispiel durch eine eisenarme Ernährung entstehen. Eine gestörte Eisenaufnahme kann etwa durch chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie verursacht werden. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wie Magensäureblocker oder Antazida kann die Aufnahme von Eisen im Darm beeinträchtigen.1
  • Erhöhter Eisenbedarf
    Ein erhöhter Eisenbedarf tritt zum Beispiel bei Frauen während der Schwangerschaft auf. Auch Sportler:innen haben einen höheren Bedarf an Eisen,1 da dieses Mineral für den Sauerstofftransport im Körper unerlässlich ist.
  • Erhöhter Eisenverlust
    Ein erhöhter Eisenverlust kann zum Beispiel durch starke Monatsblutungen bei Frauen oder durch chronische Blutverluste im Magen-Darm-Trakt verursacht werden.1 2

Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen

Dr. Emanuel Gollegger: „EISENMANGEL: Der Ursache auf den Grund gehen“

Eisenmangel Dr. Gollegger, 5020 Salzburg
Dr. Emanuel Gollegger
Arzt für Allgemeinmedizin
„Eisenmangel tritt häufig bei Frauen im gebärfähigen Alter auf und ist auch generell einer der Hauptgründe für Blutarmut. Ein symptomatischer Eisenmangel sollte immer Grund für eine umfassende Abklärung sein, um dann gezielte therapeutische Schritte setzen zu können. Neben häufigen Ursachen für Eisenmangel, wie regelmäßige starke Menstruationsblutungen, Blutverlust nach Operationen, vegane Ernährung und erhöhter Bedarf wie bei Leistungssport oder Schwangerschaft, sind auch seltene Gründe wie Glutenunverträglichkeit, chronische Erkrankungen oder Tumore auszuschließen.“

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Risikogruppen für Eisenmangel

Eisenmangel kann alle Altersgruppen betreffen. Bestimmte Personengruppen haben aber ein höheres Risiko einen Eisenmangel zu entwickeln.

Dazu gehören:

Eisenmangel Risikogruppe Frauen

Frauen

Besonders Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich bewusst sein, wie wichtig Eisen für ihre Gesundheit ist. Eisenmangel ist ein häufiges Problem bei Frauen. Durch die Menstruation verlieren sie regelmäßig Blut und damit auch Eisen. Wird der Verlust nicht durch eine ausreichende Zufuhr von Eisen ausgeglichen, entsteht mit der Zeit ein Mangel, der eine ganze Reihe von unangenehmen Symptomen hervorrufen kann. Auch in der Zeit der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Eisenmangels. 1 2

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Eisenmangel Risikogruppe chronisch Erkrankte

Patient:innen mit chronischen Krankheiten

Der Eisenmangel bei dieser Gruppe kann besonders schwerwiegend sein, da der Körper nicht in der Lage ist, ausreichend Eisen aufzunehmen. Zu den chronischen Krankheiten, die mit Eisenmangel verbunden sind, gehören Herzinsuffizienz, chronische Magen-Darm-Erkrankungen und chronische Nierenerkrankungen.7

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Eisenmangel Risikogruppe Sportler:innen

Sportler:innen

Sportler:innen haben ebenfalls ein höheres Risiko für Eisenmangel, da der Körper bei starker körperlicher Anstrengung vermehrt Eisen verbraucht. Da Sportler:innen zudem oft unter Blutverlust leiden – selbst wenn es nur geringer Art ist – erhöht sich das Risiko noch einmal.1 3

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Eisenmangel Risikogruppe Senior:innen

Senior:innen

Das Alter schützt nicht vor Eisenmangel. Auch Senior:innen haben ein erhöhtes Risiko, einen Eisenmangel zu entwickeln. Als Gründe für einen möglichen Eisenmangel im Alter können Ernährungsgewohnheiten, Verdauungsprobleme und Medikamente sowie bestimmte Krankheiten in Frage kommen.1 4

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Dr. Christian Schuberth: Sportler:innen und Eisenmangel

Dr. Doris Gapp: Eisenmangel & Vegetarier:innen

Risikogruppen für Eisenmangel

Eisenmangel Risikogruppe Vegetarier:innen

Vegetarisch und vegan lebende Personen

Diese Personengruppe ist deshalb gefährdet, einen Eisenmangel zu entwickeln, weil sie auf tierische Produkte verzichtet, die eine wichtige Quelle für Eisen sind. Pflanzliche Eisenquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse und grünes Blattgemüse enthalten zwar auch Eisen, jedoch in einer weniger gut verwertbaren Form.1 2 5

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Eisenmangel Risikogruppe Zöliakie

Menschen mit Zöliakie

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers auf Gluten, ein Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt, reagiert. Diese Reaktion führt zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut und beeinträchtigt die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung. Menschen mit Zöliakie haben ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel aufgrund der Malabsorption von Eisen im Darm.1 6

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Eisenmangel Risikogruppe vor einer Operation

Menschen vor Operationen

Personen, bei denen eine Operation geplant ist, sollten ihren Eisenstatus vor dem Eingriff überprüfen lassen. Während des Eingriffs kann ein Blutverlust eintreten, der zu einem erhöhten Eisenbedarf führt. Da ist es gut, wenn der Körper ausreichend Eisenreserven hat. Durch eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung – vor der Operation – können mögliche Komplikationen vermieden werden.6

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Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen

Dr. Christian Ritelli: „EISENMANGEL bei chronischer Herzinsuffizienz“

Eisenmangel Dr. Ritelli, 6111 Volders
Dr. Christian Ritelli
Arzt für Kardiologie
„Jede:r zweite Patient:in mit einer chronischen Herzinsuffizienz ist von Eisenmangel betroffen. Dadurch wird die Lebensqualität zusätzlich eingeschränkt. Bei Herzbeschwerden sollte also der Eisenhaushalt regelmäßig kontrolliert werden. Denn durch einen unentdeckten und damit unbehandelten Eisenmangel kann die Sauerstoffversorgung so weit absinken, dass Organschäden auftreten. Eisenmangel ist einfach behandelbar: Für Personen mit chronischer Herzinsuffizienz empfiehlt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) eine intravenöse Eisentherapie.“

Weitere Personengruppen mit besonderem Risiko

Weitere Personengruppen, die ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel haben, sind Blutspender:innen, Menschen nach einer Magenoperation, Personen, die regelmäßig Magenschutzpräparate einnehmen und Jugendliche.1

Eisenmangel Risikogruppe Blutspender:innen

Regelmäßige Blutspender:innen

Blutspender:innen verlieren bei jeder Spende eine gewisse Menge an Eisen. Obwohl der Körper das Eisen normalerweise wieder aufbaut, kann es bei häufigem Blutspenden zu einem Mangel kommen.1

Eisenmangel Risikogruppen Magenoperation

Menschen nach einer Magenoperation

Menschen, die sich einer Magenoperation unterzogen haben, können ebenfalls ein höheres Risiko für Eisenmangel haben. Wenn durch die Adipositaschirurgie der Magen verkleinert wird oder Teile des Magens und des Darms umgangen werden, ist die Verarbeitung der Nahrung eingeschränkt. Dies kann zu einer schlechteren Eisenaufnahme führen.1

Eisenmangel Risikogruppen Magenschutz

Personen, die regelmäßig Magenschutzpräparate einnehmen

Bei Personen, die regelmäßig Magenschutzpräparate einnehmen, reduzieren die Medikamente die Säureproduktion im Magen und können somit die Aufnahme von Eisen beeinträchtigen.1

Eisenmangel bei Jugendlichen, Risikogruppen

Jugendliche

Jugendliche haben aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer erhöhten körperlichen Aktivität einen höheren Bedarf an Eisen.2 Wenn sie nicht genügend eisenreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen oder ihr Körper das Eisen nicht effektiv aufnimmt, kann sich ein Eisenmangel entwickeln.

Nächster Schritt: Vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in

Wenn Sie zu einer Risikogruppe für Eisenmangel gehören, sollten Sie Ihre Eisenwerte im Blick behalten. Vereinbaren Sie regelmäßig Termine bei einem/einer auf Eisenmangel spezialisierten Arzt/Ärztin und lassen Sie Ihre Eisenwerte überprüfen. So können Sie rasch mit einer Behandlung beginnen, wenn sich ein Eisenmangel entwickelt hat.

Spezialisierte Ärzt:innen in:

Wien | Niederösterreich | Burgenland | Steiermark | Oberösterreich | Salzburg | Kärnten | Tirol | Vorarlberg

Eisenmangel Folgen Blutarmut Nächster Schritt

Häufige Fragen unserer User:innen

Meine Teenie-Tochter ist blass und ständig müde. Sollte ich sie zum Eisencheck schicken?

Im Wachstum hat ein Mensch einen erhöhten Eisenbedarf. Bei einer ausgewogenen Ernährung mit ausreichend eisenhaltigen Lebensmitteln wird der Eisenbedarf im Normalfall gedeckt. Wenn aber Symptome, wie Erschöpfung, Blässe und Konzentrationsstörungen auftreten, könnte ein Eisenmangel dahinterstecken.1 Vereinbaren Sie am besten einen Termin bei einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in und verschaffen Sie sich Sicherheit.

Mein Kind hat ADHS. Hat ADHS etwas mit Eisenmangel zu tun?

Es gibt in der medizinischen Literatur Hinweise, dass auch das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) mit Eisenmangel in Zusammenhang stehen könnte.8 Wenn Ihr Kind typische Eisenmangelsymptome (z. B. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Haarausfall, Kopfschmerzen)1 hat, sollten Sie einen/eine Arzt/Ärztin konsultieren und der Ursache auf den Grund gehen.

Ich bin Vegetarier:in. Wie kann ich einem Eisenmangel vorbeugen?

Als Vegetarierin sollten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Eisenspendern achten.2 Pflanzliche Lebensmittel, die besonders viel Eisen enthalten sind Nüsse, Samen, Gewürze (z. B. Kreuzkümmel), Hülsenfrüchte (z. B. Linsen) oder Getreideprodukte.2 5 Aber auch andere Gemüse- und Obstsorten enthalten sehr viel Eisen wie beispielsweise Grünkohl, Brokkoli oder Papaya sowie Trockenfrüchte wie Aprikosen und Datteln.9 Außerdem ist es hilfreich Vitamin C zu Ihrer Ernährung hinzuzufügen, da es die Aufnahme des Eisens in den Körper unterstützt.2 Falls Sie trotzdem den Verdacht haben, an einem Eisenmangel zu leiden, empfiehlt sich der Besuch bei einem/einer Arzt/Ärztin.

Warum bin ich als Sportler:in gefährdet, einen Eisenmangel zu entwickeln?

Sportler:innen haben ein erhöhtes Risiko, an Eisenmangel zu erkranken,3 da sie ihren Körper auf verschiedene Weise fordern und dadurch mehr Eisen verbrauchen als andere Personengruppen. Beim Training wird der Körper gefordert und verbraucht mehr Energie als normal – was bedeutet, dass mehr Eisen benötigt wird, um den Verbrauch auszugleichen. Aber nicht nur das Training selbst kann zu einem Mangel an Mineralstoffen führen – auch falsche Ernährung kann hierbei eine Rolle spielen: Wenn Sportler:innen nicht genug Kalorien oder Nährstoffe essen, fehlen dem Körper lebenswichtige Vitamine und Mineralien wie Eisen – was letztendlich zu Mangelerscheinungen führen kann.3