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Chronische Erschöpfung, Antriebslosigkeit und fehlende Entschlusskraft – Burn-out
In unserer schnelllebigen Zeit, in der alle ständig privat und beruflich erreichbar und verfügbar sind, wird erwartet, dass alle Anfragen sofort beantwortet und Entscheidungen ad hoc gefällt werden.
Bewusstseinsbildung über die möglichen Folgen dieses permanent hohen Lebenstempos ist wünschenswert und gut. Erschöpfungszustände, Antriebslosigkeit und Burn-out sind nicht nur Alarmzeichen des Körpers und der Psyche, sie können nachhaltige Schäden verursachen. Deshalb sollte jeder Risikofaktor für Erschöpfungszustände ernst genommen und behandelt werden.
Dr. Katja Varga: Erschöpfung
Anhaltende Antriebslosigkeit und Müdigkeit
Kurze Durchhänger in der Hektik des Alltags kennen alle. Sie sind unkritisch, wenn sich das Wohlbefinden durch ausreichend Schlaf, Urlaub, ausgewogene Ernährung oder mehr Bewegung wieder verbessert. Problematisch ist, wenn das Gefühl der Antriebslosigkeit sich mit der Zeit verstärkt und über einen längeren Zeitraum anhält.1
Oft entsteht Antriebslosigkeit in einem schleichenden Prozess. Eine zunächst leichte Antriebsschwäche entwickelt sich zu einer ausgeprägten Antriebslosigkeit. Betroffene kostet die Bewältigung des Alltags große Anstrengung, sie sind motivationslos und können sich kaum dazu aufraffen, ihre Pflichten im Beruf und privat zu erfüllen. Sie fühlen sich zudem häufig müde, erschöpft und abgeschlagen, klagen über Konzentrationsprobleme und Stimmungstiefs bis hin zur Lethargie. 1 2
Patientin – Astrid B.: Ständige Müdigkeit
Ursachen von Antriebslosigkeit
Antriebslosigkeit ist stets ein Symptom, keine eigenständige Erkrankung. Sowohl psychische als auch körperliche Ursachen können sie auslösen. Das Leitsymptom der Antriebslosigkeit ist Müdigkeit und erfordert eine Differentialdiagnose anderer Krankheiten wie Hypo-, Hyperthyreose, Diabetes mellitus, NNR Insuffizienz, chronische Hepatitis, Multiple Sklerose und endogene Depression.7
Antriebslosigkeit und Eisenmangel
Eine der Ursachen für Antriebslosigkeit ist Eisenmangel.4 Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement. Jede Zelle des Körpers braucht Eisen für ihren Energiehaushalt. Ist der Körper nicht ausreichend mit Eisen versorgt, führt das zu Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit. Antriebslosigkeit ist sehr häufig eine dieser Einschränkungen. Kommen weitere, typische Symptome zur Antriebslosigkeit hinzu, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Eisenmangel hoch. Typische Eisenmangel-Symptome sind:3 - 5
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Konzentrationsschwäche
- Haarausfall
- Brüchige Nägel
- Mundwinkel-Raghaden (eingerissene Mundwinkel)
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Gedrückte Stimmung
- Stärkeres Kälteempfinden
- Höhere Infektanfälligkeit
Antriebslosigkeit und Eisenmangel 2
Die Symptome können so stark ausgeprägt sein, dass sie den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Betroffene, die über einen längeren Zeitraum hinweg an mehreren dieser Beschwerden leiden, sollten einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen und den Ursachen auf den Grund gehen. Liegt den Symptomen ein Eisenmangel zugrunde, ist dieser rasch und unkompliziert behandelbar.
Eisenmangel ist ein sehr häufiger Auslöser für körperliche und geistige Abgeschlagenheit. Glücklicherweise ist dieser leicht zu diagnostizieren, leicht zu behandeln und leicht zu kurieren.
Weitere wichtige Symptome des Eisenmangels sind: Müdigkeit, Antriebslosigkeit und – je weiter der Zustand fortschreitet – auch Konzentrationsschwäche und Erschöpfung.
Untersuchungen zufolge haben Menschen, die an diesen Symptomen leiden besonders häufig einen Eisenmangel. Dazu passt auch das mögliche Symptomspektrum, das ein solcher Mangel mit sich bringt und folgende (und weitere) Anzeichen umfassen kann: Müdigkeit, Leistungsschwäche, aber auch Infektanfälligkeit und gedrückte Stimmungslage.
Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen
Dr. Karin Amrein: „Eisenmangel führt zu einer Verringerung der Leistungsfähigkeit – körperlich und mental“
Was der/die Arzt/Ärztin unternimmt
Von Antriebslosigkeit Betroffene, die einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen, werden genau untersucht und zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Ein ausführliches Blutbild gibt Auskunft darüber, ob Eisenmangel der Grund für die Beschwerden ist. Dazu begutachtet der/die Arzt/Ärztin verschiedene Laborwerte, die für die Bestimmung des Eisenstoffwechsels im Körper relevant sind.
Diese drei Parameter sind für die Diagnostik eines Eisenmangels entscheidend:6
- Hämoglobin: Der Hämoglobinwert sollte bei erwachsenen Frauen 12-15 g/dl liegen, bei Männern bei 14-18 g/dl.
- Ferritin: Der Ferritinwert sollte bei Frauen zwischen 15-150 µg/l liegen.
- Transferrinsättigung: Hier liegt der ideale Wert bei 16-45 %.
Die Rolle von Eisen
Eisen ist zentrales Element für den Sauerstofftransport im Körper und ist maßgeblich an dessen Energiehaushalt beteiligt.7 Allerdings lässt sich nicht jeder Zustand von Antriebslosigkeit und Erschöpfung allein auf einen Eisenmangel zurückführen, doch der Nachweis bzw. auch der Ausschluss von Eisenmangel als Ursache ist relativ einfach.
Ein Bluttest, in dem die relevanten Parameter Ferritin und Transferrinsättigung gemessen werden, bringt den/die kompetenten/kompetente Eisenspezialist:in schon auf die richtige Fährte. Die passende Therapie des Eisenmangels kann dann schon einen Schritt in Richtung Verbesserung des Zustandes bedeuten.
Wichtig ist, die Ursache des Eisenmangels zu klären. Er kann auf eine Grunderkrankung hinweisen, die behandlungsbedürftig ist.
Dr. Yvonne Rottensteiner: Eisenmangel behandeln
Eisenmangel-Therapien
Stellt der/die Arzt/Ärztin einen Eisenmangel fest, stehen mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die orale Eisensubstitution – Tabletten, Kapseln oder Säfte – wird von der Weltgesundheitsorganisation als primäre Therapie empfohlen.
Eine Alternative ist die intravenöse Gabe von Eisen (Eiseninfusion). Diese empfiehlt sich, wenn die orale Therapie nicht vertragen wird oder nicht ausreicht, um den Eisenmangel zu beheben.6
Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen
Dr. Nicole Harfmann: „Eisenmangel richtig therapieren“
Prophylaxe bei Antriebslosigkeit
Ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung mit eisenhaltigen Lebensmitteln, viel Bewegung und die Vermeidung von Stress können bei Antriebslosigkeit helfen, das Wohlbefinden zu verbessern. Liegt den Beschwerden aber ein stärkerer Eisenmangel zugrunde, kann dieser allein durch eine Ernährungsumstellung bzw. einen gesünderen Lebensstil nicht ausgeglichen werden.
Antriebslosigkeit vorbeugen
Eine gesunde Lebensweise und Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Ruhe und Entspannung sowie ein aktives Sozialleben tragen dazu bei, die Entstehung einer ausgeprägten Antriebslosigkeit zu vermeiden.
Diese Maßnahmen greifen allerdings zu kurz, wenn Eisenmangel der Grund für die Antriebslosigkeit ist. Da Eisenmangel die häufigste Mangelerscheinung weltweit ist, empfiehlt es sich, den eigenen Eisenstatus im Blick zu behalten. Die Eisenspezialist:innen in ganz Österreich stehen allen Betroffenen mit ihrem Know-how zur Verfügung.
Nächster Schritt: Vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in
Sie fühlen sich müde und antriebslos? Sie haben den Eindruck, Ihnen fehlt die Energie, um den Tag gut meistern zu können? Eisenmangel kann der Grund dafür sein. Wenn Ihre Antriebslosigkeit schon längere Zeit anhält, sollten Sie einen/eine auf Eisenmangel spezialiserten/spezialisierte Arzt/Ärztin aufsuchen.
Spezialisierte Ärzt:innen in:
Wien | Niederösterreich | Burgenland | Steiermark | Oberösterreich | Salzburg | Kärnten | Tirol | Vorarlberg
Häufige Fragen unserer Patient:innen
Wie kann ich meine Antriebslosigkeit am schnellsten überwinden?
Antriebslosigkeit ist stets ein Symptom, keine eigenständige Erkrankung. Wenn es sich bei Ihrer Energielosigkeit nur um ein kurzfristiges Phänomen handelt, reichen wahrscheinlich ausreichend Schlaf, Urlaub, mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Hält die Antriebslosigkeit über längere Zeit an, sollten Sie einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen und die Ursache abklären lassen. Es könnte eine Mangelerscheinung, z. B. Eisenmangel, dahinterstecken, oder eine behandlungsbedürftige Erkrankung.1 Auch ein ausgeprägter Schlafmangel, Dauerstress, Bewegungsmangel, eine psychische Beeinträchtigung oder Übergewicht können die Ursache für Ihre Antriebslosigkeit sein. Eisenmangel als Grund lässt sich leicht feststellen und therapieren.
Welche Hausmittel helfen bei Antriebsschwäche?
Antriebslosigkeit kann ein Hinweis darauf sein, dass etwas in Ihrem Körper nicht stimmt oder dass Sie psychisch belastet sind. Sie sollten den körperlichen oder psychischen Ursachen auf den Grund gehen, bevor Sie eigenständig mit einer Behandlung beginnen. Wenn Ihre Energielosigkeit über längere Zeit anhält, Ihren Alltag negativ beeinträchtigt und womöglich mit anderen Symptomen, z. B. Müdigkeit oder depressiver Stimmung, einhergeht, sollten Sie einen/eine Arzt/Ärztin konsultieren. Dieser kann Ihnen helfen, die Ursache für Ihre Antriebsstörung zu finden und Sie behandeln, damit Sie sich so rasch wie möglich wieder besser fühlen.
Brauche ich bei Antriebslosigkeit Antidepressiva?
Wichtig ist, dass Sie einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen und den Grund für Ihre Energielosigkeit herausfinden. Der/die Arzt/Ärztin entscheidet dann, gemeinsam mit Ihnen, welche Behandlung für Sie passend ist. Ist etwa Eisenmangel die Ursache, kann dieser einfach behoben werden. Eisenmangel wird mit Tabletten, Säften oder Kapseln oder, wenn diese nicht vertragen werden, mit Eiseninfusionen therapiert.
Welche Lebensmittel helfen bei Antriebsschwäche?
Mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung helfen Sie Ihrem Körper, Antriebslosigkeit zu vermeiden. Wenn Sie aber bereits an einer länger anhaltenden Energielosigkeit leiden, sollten Sie bei einem/einer Arzt/Ärztin die Ursachen dafür abklären. Antriebslosigkeit kann nämlich als Symptom verschiedenster Erkrankungen und Mangelerscheinungen auftreten. Eine dieser Mangelerscheinungen ist Eisenmangel.1 Wenn Sie neben der Motivationsschwäche auch typische Eisenmangel-Symptome, wie Müdigkeit, Haarausfall, trockene Haut und brüchige Nägel sowie Konzentrationsprobleme, bemerken, empfiehlt es sich, einen/eine Eisenmangel-Spezialist:in zu konsultieren. Sie finden hier alle Eisenmangel-Spezialist:innen in Österreich.
Wann muss ich bei Antriebslosigkeit zum/zur Arzt/Ärztin?
Sie sollten dann zum/zur Arzt/Ärztin gehen, wenn Ihre Antriebslosigkeit über längere Zeit anhält und es Ihnen immer schwerer fällt, sich zu motivieren. Auch, wenn die Antriebslosigkeit mit weiteren Symptomen, wie z. B. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, depressiver Verstimmung, einhergeht, sollten Sie einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen. Denn Antriebsschwäche ist immer ein Symptom. Dahinter kann eine behandlungsbedürftige Erkrankung, eine Mangelerscheinung oder eine psychische Belastung stecken. Der/die Arzt/Ärztin kann die Ursache für Ihre Energielosigkeit herausfinden und eine passende Behandlung vorschlagen.