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Eisenmangel als Faktor bei der Entwicklung einer Depression
Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, Gereiztheit, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit sowie soziale Isolation. Psychische Erschöpfungszustände und Depressionen äußern sich auf vielfältige Art und Weise. Für die Betroffenen können sie eine massive Belastung darstellen, die mit einer schweren Beeinträchtigung der Lebensqualität einhergehen.
In der Regel tragen mehrere Faktoren gemeinsam zur Entwicklung einer Depression bei. Dazu gehören neben genetischen Komponenten, Veränderungen in der Gehirnstruktur und -morphologie, hormonelle Veränderungen sowie belastende Erfahrungen im Leben. Verschiedene Studien weisen zudem darauf hin, dass auch Eisenmangel ein Faktor bei der Entwicklung einer Depression sein kann.1
Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen
Dr. Karin Amrein: „EISENMANGEL kann die Stimmung drücken“
So beeinflusst Eisenmangel die Psyche
Eisen erfüllt viele wichtige Funktionen im Körper. Es wird zum Beispiel gebraucht, um Myelin zu bilden, welches die Nervenzellen elektrisch isoliert und ihnen eine Struktur gibt. Zudem ist es an der Synthese von Neurotransmittern, wie Dopamin, beteiligt. Dopamin gilt als Haupttransmitter des Belohnungssystems. Es erzeugt Gefühle der Freude, Anregung und Motivation. Zudem hilft Eisen bei der Herstellung von Serotonin, das als „Glückshormon“ bekannt ist. Steht für all diese Funktionen nicht genug Eisen zur Verfügung, wirkt sich das auf das Verhalten und die Stimmung aus.2
Dr. Christian Schuberth: Symptome Eisenmangel
Wochenbett-Depression bei Frauen kurz nach der Geburt
Speziell für Frauen kurz nach der Geburt wird schon seit längerem davon ausgegangen, dass Eisenmangel – mit oder ohne Anämie – eine Schlüsselursache für Post-partum-Depressionen ist.3 4
Wie genau beeinflusst Eisenmangel die Entwicklung einer postnatalen Depression? Während der Schwangerschaft verdoppelt sich der Eisenbedarf des Körpers und die Eisenspeicher werden zur Versorgung des Babys mobilisiert. Das Problem: Viele Frauen gehen bereits mit leeren oder reduzierten Eisenspeichern in die Schwangerschaft. Bei 40 % der Frauen sind bereits zu Beginn der Schwangerschaft die Eisenspeicher leer.5 Dazu kommt der Blutverlust (und damit auch Eisenverlust) bei der Geburt und so fehlt es im Anschluss vielen Müttern an Eisen. Sie entwickeln eine Anämie, die wiederum zur Entstehung einer Wochenbettdepression beitragen kann6 . Studien zeigen, dass etwa 10-15 % der frischgebackenen Mütter von einer Post-partum-Depression betroffen sind.7
Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen
Dr. Christian Matthai: „Mit gut gefüllten Eisenspeichern in die Schwangerschaft gehen!“
Eisenmangel-Depression bei Personen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Auch bei Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen besteht eine Verbindung zwischen dem Auftreten von Fatigue, Depressionen, Ängsten und Eisenmangel sowie Anämie.
Bessere Stimmung nach Eisenmangeltherapie
Personen, die unter depressiven Beschwerden leiden, sollten ihren/ihre Arzt/Ärztin aufsuchen und eine Blutuntersuchung vornehmen lassen, um den Eisengehalt des Körpers festzustellen. Wenn der Eisengehalt zu niedrig ist, kann der/die Arzt/Ärztin die passende Therapie verschreiben, um den Mangel zu behandeln. In Fällen, in denen die Depression auf einen Eisenmangel zurückzuführen ist, kann eine Therapie zu einer Verbesserung der Symptomatik führen.
Nächster Schritt: Vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in
Eisen ist ein Schlüsselmineral, das für die Produktion von Hämoglobin und Myoglobin in den roten Blutkörperchen und Muskeln benötigt wird. Eisenmangel kann zu Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsproblemen führen und an der Entwicklung einer Depression8 beteiligt sein. Wenn Sie sich müde und depressiv fühlen, könnte es sein, dass Sie einen Eisenmangel haben. Vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in, um sicherzustellen, dass Sie ausreichend mit Eisen versorgt sind.
Spezialisierte Ärzt:innen in:
Wien | Niederösterreich | Burgenland | Steiermark | Oberösterreich | Salzburg | Kärnten | Tirol | Vorarlberg
Häufige Fragen unserer User:innen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Eisenmangel und Depressionen?
Eisen ist an der Produktion von Serotonin beteiligt, einem Neurotransmitter, der für die Regulierung von Stimmungen und Gefühlen verantwortlich ist.2 Wenn eine Person unter Eisenmangel leidet, kann das zu einer Abnahme des Serotoninspiegels führen, was wiederum zu Symptomen der Depression führen kann.
Seit einigen Monaten bin ich ständig müde und schlecht gelaunt. Kann das mit einem Eisenmangel in Verbindung stehen?
Das wäre möglich. Sie sollten einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen und einen Bluttest machen lassen. So können Sie mit Sicherheit erfahren, ob Sie an einem Eisenmangel leiden und eine Behandlung benötigen.
Kann ich meinem Körper helfen, Eisen selbst herzustellen und damit meine Stimmung zu verbessern?
Als essenzielles Spurenelement kann der menschliche Körper Eisen nicht selbst produzieren. Wir sind auf die Aufnahme von Eisen über die Nahrung angewiesen.
Welche Symptome gibt es bei Eisenmangel noch? Ich bin unsicher, ob ich Eisenmangel habe.
Die häufigsten Symptome von Eisenmangel sind Müdigkeit und Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, blasse Haut, brüchige Nägel, Kopfschmerzen, Schwindel und Haarausfall. Um einen Eisenmangel zu diagnostizieren, müssen Sie beim Arzt einen Bluttest machen lassen.