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„Oh Nein!“…. ein Bürstenstrich über den Kopf und schon stecken wieder Unmengen Haare in der Bürste!
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Thema; unter Männern wie unter Frauen. So leiden in den Industrieländern 25 % der weiblichen Bevölkerung unter Haarausfall.1 Für Männer ist die Lösung heutzutage recht einfach: Es ist salonfähig geworden, sich den Kopf einfach kahl zu rasieren, sobald sich deutliche Geheimratsecken zeigen und die Glatze droht. (Männer können den Kopfhaarverlust außerdem durch ihre Gesichtsbehaarung kompensieren.) Für Frauen ist dieser Weg keine Option – jedes ausgegangene Haar bedeutet einen schmerzvollen Verlust. Zur Beruhigung gleich vorweg: Bis zu 100 Haare kann ein gesunder Mensch täglich verlieren2 . Dieser Verlust wird durch das natürliche Haarwachstum kompensiert.
Dr. Christian Schuberth: Haarausfall
Frauen sind besonders durch Haarausfall belastet
Frauen leiden besonders stark unter Haarausfall, da dies in der Gesellschaft weniger akzeptiert wird als bei Männern. Viele fühlen sich aber mit diesem Problem nicht ernst genommen3 , da der Haarausfall für Außenstehende noch nicht klar sichtbar ist. Laut einer Untersuchung kann unbehandelter Haarausfall die subjektiv empfundene Lebensqualität der Betroffenen beeinflussen. Untersuchungen haben gezeigt, dass rund 40 % aller Frauen unter einem Eisenmangel (Ferritin < 30 µg /L) leiden. Zudem sind Mangelerscheinungen mit bis zu 30 % die Hauptursache für Haarausfall. 1 - 5
Ursachen für Haarausfall
Es gibt unzählige mögliche Ursachen für einen gesteigerten Haarverlust. Einige Haarausfall-Ursachen lassen sich, einmal erkannt, schnell beheben, andere nur sehr schwer bis gar nicht. Eine – vor allem bei Frauen – recht häufige Ursache ist der Eisenmangel5 , der zu einem diffusen Haarausfall führt. Dieser Auslöser lässt sich mit den richtigen Laborwerten aus dem Blut leicht diagnostizieren und mit der richtigen Therapie sehr schnell, gut und nachhaltig in den Griff bekommen.
Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen
Dr. Caroline Falkensteiner: Der Eisenmangel wird häufig nicht erkannt - öfter daran denken!
Welche Rolle spielt Eisen beim Haarausfall?
Eisen ist ein Spurenelement, das für die Stoffwechselaktivität der Körperzellen maßgeblich ist. Da der Körper selbst kein Eisen produzieren kann, versucht er, so sparsam wie möglich mit seinen Eisen-Ressourcen Haus zu halten.6 Die Zellen der Haarwurzeln, die das Haarwachstum bewirken, sind besonders aktive Zellen und brauchen daher auch immer genug Eisen, um ihre Aktivität aufrecht zu erhalten. Fehlt das Spurenelement in den Haarwurzeln, oder haben sie zu wenig davon, geht die Haarwachstumsrate und/oder die Qualität des gebildeten Haars zurück.7 Auch wenn die Glatze nicht akut droht: Das Haarwachstum ist geschmälert – ein Zustand, der nicht sein muss. Die Zellen der Haarfollikelmatrix gehören zu den sich am schnellsten teilenden Zellen des Körpers und reagieren möglicherweise schon bei einer geringfügigen Abnahme der Eisenverfügbarkeit äußerst empfindlich, so dass es bei Eisenmangel zu einem verminderten Haarwachstum kommt.7
Diagnose und weitere Schritte
Wenn zusätzlich zum Haarausfall noch andere Symptome wie ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen, körperlicher und geistiger Leistungsabfall und Blässe auftreten6 , können das weitere Hinweise auf einen Eisenmangel sein. Ein genauer Blick auf das Blutbild ist in diesem Fall ratsam.
Ein erniedrigtes Ferritin (unterer Grenzwert von 30 µg /L) und/oder eine niedrige Transferrin- Sättigung (<20%)6 zeigen an, dass der Eisenstoffwechsel nicht in Ordnung ist und der Körper zu wenig Eisen zur Verfügung hat, um alle Stoffwechselleistungen erfüllen zu können. Dann ist eine Eisentherapie angebracht.
Je nachdem, wie dringlich das Problem ist, bzw. wie deutlich der Eisenmangel ausgeprägt ist, wird der/die Arzt/Ärztin mit Ihnen die optimale Therapie besprechen. Von einer langfristigen Ernährungsumstellung über die Einnahme oraler Eisenpräparate bis hin zur Eiseninfusion gibt es mehrere Varianten, einen Eisenmangel zu beseitigen.
Dr. Doris Gapp: Diagnostik Eisenmangel
Nächster Schritt: Vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in
Sie verlieren mehr Haare als gewöhnlich und Sie sind besorgt? Eisen ist ein wichtiges Spurenelement für die Haarwurzeln. Ein Mangel kann zu Haarausfall führen. Vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer spezialisierten Arzt/Ärztin, um Eisenmangel als Ursache für Ihren Haarausfall auszuschließen.
Spezialisierte Ärzt:innen in:
Wien | Niederösterreich | Burgenland | Steiermark | Oberösterreich | Salzburg | Kärnten | Tirol | Vorarlberg
Häufige Fragen unserer User:innen
Zu welchem/welcher Arzt/Ärztin muss ich bei Haarausfall gehen?
Ein krankhafter Haarausfall (Alopezie) liegt dann vor, wenn Ihnen über längere Zeit mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen2 . Dieser verstärkte Haarausfall kann viele Ursachen haben. Häufig, vor allem bei Männern, ist er erblich bedingt. Konsultieren Sie Ihren/Ihre Hausarzt/-ärztin und klären Sie den Grund für Ihren Haarausfall ab. Um die für Sie richtige Therapie zu finden, ist eine ärztliche Abklärung wichtig. Eine Ursache von Haarausfall ist Eisenmangel. Wenn Sie neben dem Haarausfall auch noch andere Symptome, z. B. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, trockene, blasse Haut und rissige Nägel6 , haben, empfiehlt es sich, einen/eine Eisenmangel-Expert:in in Ihrer Nähe aufzusuchen.
Was hilft am besten bei Haarausfall?
Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall: Neben dem hormonell-erblich bedingten, kommt auch der diffuse Haarausfall, zumeist bei Frauen, häufig vor. Dazu gibt es eine Reihe von Untergruppen. Eine der bekanntesten ist der kreisrunde Haarausfall (alopecia areata). Die Behandlung hängt von der Art des Haarausfalls ab. Bevor Sie zu irgendwelchen Mitteln oder Medikamenten greifen, sollten Sie die Ursache bei Ihrem/Ihrer Arzt/Ärztin abklären. Eisenmangel etwa ist einer der Gründe für Haarausfall.3 5 Eisenmangel lässt sich durch eine Blutuntersuchung einfach feststellen und auch einfach behandeln.
Kann meinem Haarausfall eine Krankheit zugrunde liegen?
Ja, diese Möglichkeit besteht. Die Ursachen für Haarausfall sind sehr vielfältig. Es können körperliche oder psychische Gründe dahinterstecken. Wenn Ihr Haarausfall schon länger anhält und Ihr Kopf immer kahler wird, sollten Sie einen/eine Arzt/Ärztin konsultieren, den Grund herausfinden und mit der passenden Behandlung beginnen.
Welche Lebensmittel helfen gegen Haarausfall?
Grundsätzlich sind eine ausgewogene Ernährung und Bewegung auch für gesundes Haar förderlich. Einem verstärkten Haarausfall liegt aber oft eine Erkrankung oder eine Mangelerscheinung zugrunde. Daher sollten Sie die Ursache für Ihren Haarausfall bei einem/einer Arzt/Ärztin abklären und therapieren lassen. Kombinieren Sie die Behandlung am besten mit gesunder Ernährung und Sport und tun Sie Ihrem Körper und Ihrem Haar damit etwas Gutes. Lebensmittel, die zu gesundem Haar beitragen, sind etwa Haferflocken, Eier, Kürbiskerne, Brokkoli und Linsen7
Warum habe ich nach der Geburt meines Kindes starken Haarausfall?
Nach einer Schwangerschaft kommt es recht häufig zu Haarausfall. Das liegt in der Regel am verminderten Östrogengehalt im Körper. Der Östrogenwert sinkt nach der Geburt, was den Haarausfall auslöst. Es kann aber auch sein, dass die Frau an einem Eisenmangel leidet. Auch Eisenmangel führt zu Haarausfall.3 8 Viele Frauen gehen bereits mit einem Eisenmangel in die Schwangerschaft.4 9 , verlieren bei der Geburt Blut und damit auch Eisen, wodurch dem Körper zu wenig Eisen zur Verfügung steht. Wenn zum Haarausfall Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, blasse Haut und brüchige Nägel dazu kommen6, empfiehlt es sich, einen Eisenmangel-Experten zu konsultieren. Eisenmangel ist leicht feststellbar und einfach zu behandeln.