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Ohne Eisen geht es nicht
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, ohne das Leben gar nicht möglich wäre. Im menschlichen Organismus kommt dem Eisenstoffwechsel eine ganze Reihe von zentralen Aufgaben zu.
Die wichtigste Aufgabe des Eisens ist die Bindung von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen. Diese scheibenförmigen Zellen bilden den größten Anteil der festen Blutbestandteile und geben dem Blut seine rote Farbe. In ihnen befindet sich der Großteil des gesamten Eisens im Körper, da der Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen mittels Eisenatomen als Träger funktioniert.
Beim gesunden Mann liegt der Gesamtgehalt an Eisen im Körper bei ca. 4 Gramm, bei der gesunden Frau bei 2,5 bis 3 Gramm.1 6 Der Eisenstoffwechsel wird durch ein ausgeklügeltes Gleichgewicht zwischen Aufnahme- und Verteilung reguliert.
Der Körper strebt eine ausgewogene Balance zwischen Aufnahme, Speicherung, Verwendung, Wiederverwertung und Verlust des Körpereisens an. Da in jeder Körper-Zelle Eisen vorhanden ist, geht täglich durch die natürliche Hautabschilferung der Haut und der Schleimhäute, mit dem Stuhl oder über den Schweiß ein bisschen Eisen, etwa 1 mg täglich, verloren.2 7
Eisenstoffwechsel
Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen
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Frauen verbrauchen mehr Eisen als Männer
Während bei Männern der tägliche Eisenverlust via Blut- und Stoffwechsel ca. 1,5 mg/Tag beträgt, liegt dieser bei Frauen um ca. 0,5 mg/Tag höher, also etwa 2 mg/Tag, bei „normaler“ Menstruation (< 80 ml/Monat).5
Je stärker die Monatsblutung, desto stärker der Eisenverlust! Frauen mit starker Monatsblutung (Hypermenorrhoe) haben daher ein erhöhtes Risiko, einen Eisenmangel zu entwickeln. 70% der Frauen mit Blutverlusten über 80 ml/Monat weisen einen Eisenmangel mit oder ohne Anämie auf.5
Dementsprechend haben Frauen einen höheren Eisenbedarf. Nicht schwangere Frauen benötigen 10 bis 15 mg Eisen täglich.[1] Schwangere hingegen brauchen pro Tag 30 mg Eisen, denn sie versorgen auch das Baby. Durch den höheren Verbrauch, der häufig nicht durch die Aufnahme von Eisen über die Nahrung gedeckt wird, leiden Frauen im gebärfähigen Alter deutlich häufiger an Eisenmangel als Männer.4 5
Eisenbedarf
Patientin Karin V.: Anämie
Weitere Risikogruppen für Eisenmangel
Doch nicht nur Frauen haben ein höheres Risiko, einen Eisenmangel zu entwickeln. Es gibt noch einige weitere Risikogruppen. Dazu gehören6 :
Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen
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Wichtig: Dem Körper ausreichend Eisen zuführen
Da der Darm nur einen kleinen Teil des Eisens in der Nahrung aufnimmt, sollten täglich ca. 10 – 30 mg Eisen zugeführt werden.
Je nach Umständen und Art des Eisens nimmt der Körper zwischen 5 % und 35 % der aufgenommenen Menge auf.7 Eisenhaltige Lebensmittel sind besonders wichtig für Personen, deren Eisenhaushalt aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Eisen findet sich in vielen Lebensmitteln, insbesondere in rotem Fleisch. Fleisch und Fisch stellen hervorragende Eisenquellen dar. Dazu gehören Rinderleber, gegrillter Lachs, Thunfisch oder Muscheln. Tierische Produkte enthalten relativ hohe Mengen an bioverfügbarem Eisen, das vom Körper effizient absorbiert wird. Bestimmte Gemüse und Hülsenfrüchte sind reich an Eisen. Erbsen, Linsen, Bohnen, grüne Bohnen und Kartoffeln sind gute Optionen.8
Allerdings nimmt der Körper Eisen aus vegetarischen Lebensmitteln in geringerem Maße auf (2 % bis 20 % des in der Nahrung enthaltenen Eisens).7
Dr. Yvonne Rottensteiner: Eiseninfusionen
Nächster Schritt: Vereinbaren Sie einen Termin einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in
Ein gesunder Eisenstoffwechsel ist wichtig für unsere Gesundheit. Viele Menschen leiden jedoch unter einem Eisenmangel, ohne es zu wissen. Die Symptome sind oft unspezifisch und können daher leicht übersehen werden. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einem Eisenmangel leiden, sollten Sie einen Termin bei einem/einer spezialisierten Arzt/Ärztin vereinbaren. Nur so kann sichergestellt werden, dass Sie die richtige Behandlung erhalten.
Spezialisierte Ärzt:innen in:
Wien | Niederösterreich | Burgenland | Steiermark | Oberösterreich | Salzburg | Kärnten | Tirol | Vorarlberg
Häufige Fragen unserer User:innen
Für welche Körperfunktionen ist Eisen wichtig?
Eisen ist ein unverzichtbarer Nährstoff, der für viele Körperfunktionen wichtig ist. Eisen ist zum Beispiel essenziell für den Sauerstofftransport, der über Hämoglobin und Myoglobin erfolgt.8 Eisen ist auch wichtig für das Immunsystem des Körpers, da es die Produktion von weißen Blutkörperchen unterstützt und so dazu beiträgt, Infektionen zu bekämpfen.9 Außerdem ist Eisen ein essenzieller Bestandteil von Enzymen, die an der Synthese von DNA und RNA beteiligt sind.10 Diese Enzyme helfen dem Körper, Zellen zu ersetzen und sicherzustellen, dass seine Organe richtig funktionieren. Darüber hinaus ist Eisen wichtig für die Regulation des Hormonspiegels im Körper sowie für die Regulierung der Energieproduktion und die Verdauung. Es spielt auch eine Rolle bei der Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems11 sowie beim Schutz vor oxidativer Stressschädigung.12
Wie wird das Eisen aus der Nahrung vom menschlichen Körper aufgenommen?
Der Eisenstoffwechsel ist ein sehr komplexer Prozess und beinhaltet mehrere Schritte. Zunächst muss das Eisen aus der Nahrung aufgenommen werden. Nachdem das Eisen aus der Nahrung aufgenommen wurde, muss es in Form von Transferrin ins Blut transportiert werden. Wenn das Transferrin mit Eisen verbunden ist, bindet es sich an spezielle Rezeptoren an den Zellwänden und transportiert so das Eisen ins Blut.8
In welchen Fällen sollte man sich von einem/einer Arzt/Ärztin untersuchen lassen, um einen Eisenmangel festzustellen?
Es gibt bestimmte Symptome und Risikofaktoren, nach denen man Ausschau halten sollte. Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Haarausfall können Hinweise auf einen Eisenmangel sein.6 Wenn Sie solche Symptome über einen längeren Zeitraum bemerken, sollten Sie einen/eine spezialisierte:n Arzt/Ärztin aufsuchen und einen Bluttest machen lassen.
Welche Nahrungsmittel sind besonders reich an Eisen?
Fleisch und Fisch sind gute Quellen für Eisen. Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen sind eine weitere hervorragende Quelle für Eisen. Außerdem enthalten auch diese Lebensmittel viel Eisen: Cashewnüsse, Erdnüsse und Walnüsse; Getreideprodukte, wie Vollkornbrot, Haferflocken, Eier, Milchprodukte, Spinat, Tomaten, Aprikosen und Datteln. Alle diese Lebensmittel können Ihnen helfen, Ihren täglichen Bedarf an Eisen zu decken.13 14
Warum ist Eisenmangel ein ernstes gesundheitliches Problem?
Eisen ist ein essenzieller Mineralstoff, der für die Funktion des Körpers unerlässlich ist. Er trägt zur Produktion von Erythrozyten, den roten Blutkörperchen, bei, die Sauerstoff15 durch den Körper transportieren, und hilft bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems.9 Wenn der Körper nicht genug Eisen erhält oder Eisen nicht effizient verarbeitet, geht die Leistungsfähigkeit des Körpers zurück und es kann zu Anämie (Blutarmut) und anderen medizinischen Problemen kommen.